Hello World!

Nach dieser etwas länglichen Einleitung beginnen wir schön Langsam mit der Sprache. In diesem Artikel werdet ihr lernen einfache Programme zu schreiben und diese dann zu kompilieren.

Software einrichten

Bevor wir uns allerdings kopfüber ins Programmieren stürzen, benötigen wir erst einmal ein paar Werkzeuge. Welche Werkzeuge benötigt werden, könnt ihr auf dieser Seite nachlesen: Software.
Die wichtigste Software ist der Compiler. Da man nicht jeden Compiler behandeln kann, wird in diesem Tutorial hauptsächlich gcc/g++, aus der GNU Compiler Collection (GCC) verwendet. Trotzdem werden wir darauf achten, dass alles was wir hier lernen für alle Compiler gilt. (Mehr zu diesem Thema auf dieser Seite: Plattformabhängigkeit) Zur Auswahl, Installation und Einrichtung des Compilers könnt ihr auf dieser Seite etwas findet: Compiler Einrichten.

Nachdem ihr euren Computer startklar gemacht haben können wir beginnen. Linux- und Mac-User haben hier mit einer Standard-Installation normalerweise alles installiert, Windows-User können mit dem MinGW-Compiler die Übungen nachvollziehen.

Das Programmgerüst

Das einfachste funktionierende C und C++ Programm sieht so aus:

int main()
{
    return 0;
}

Kompilieren und Starten des Programms

Speichert das Programm als „empty.c“ ab, kompiliert es und lasst es laufen. Mit gcc könnte das so funktionieren:

gcc -o empty empty.c

das bedeutet dass ihr das Programm „gcc“ mit der Eingangsdatei „empty.c“ aufruft, und die Ausgangsdatei (-o <Ausgangsdatei>) „empty“ heißt. Wenn ihr mit Windows unterwegs seid, dann solltet ihr lieber „empty.exe“ als Ausgangsdatei wählen. Um anschließend das Programm laufen zu lassen, ruft ihr es mit

empty.exe

unter Windows oder

./empty

Linux auf.

Zugegeben, dieses Programm kann nicht besonders viel. Wenn ihr es kompiliert und laufen lässt, passiert folgendes:
genau gar nichts.

Erklärung des Codes

Der ist recht einfach, er enthält nur eine einzige Funktion, und zwar die main Funktion. Jedes C und C++ Programm muss genau eine (nicht mehr und nicht weniger!) main Funktion enthalten.

Die erste Zeile ist der sogenannte Funktionskopf, die Zeilen zwischen den Geschweiften Klammern sind der Funktionskörper. In den Funktionskörper kommen alle Anweisungen des Programms. In diesem Beispiel ist das nur return 0;, was eine Anweisung zum beenden der Funktion ist. Es ist noch etwas zu früh um uns mit Funktionen zu beschäftigen, deswegen muss ich euch leider bis zur Artikel über Funktionen vertrösten.

Bis dahin begnügen wir uns damit, ihr in jedem Programm eine main Funktion schreibt.

Das richtige Hello World

Eine etwas bekanntere Version des ersten Programms ist das „Hello World“- Programm, das in den meisten Programmierbüchern als erstes Programm vorgestellt wird.

Hello World in C

Der Quellcode für C sieht so aus:

#include <stdio.h>
 
int main()
{
    printf ("Hello World!\n");
 
    return 0;
}

Wie ihr seht, enthält es neben der bereits vorgestellten main Funktion noch eine Anweisung, um Hello World! und einen Zeilenumbruch anzuzeigen, es ist die Zeile printf („Hello World!\n“); Des weiteren kommt noch eine Zeile hinzu, und zwar #include <stdio.h>. Diese Zeile fügt die Deklarationen für Ein/Ausgabefunktionen ins Programm ein, und wird für die Funktion printf, die den Text anzeigt benötigt.

Speichert die Datei als „helloworld.c“ ab, kompiliert sie und startet sie. Unter Linux:

gcc -o helloworld helloworld.c
./helloworld

Unter Windows:

gcc -o helloworld.exe helloworld.c
helloworld.exe

Jetzt solltet ihr auf der Kommandozeile den Text „Hello World!“ sehen.

Hello World in C++

In C++ könntet ihr genau das gleiche Programm verwenden, wir werden allerdings eine etwas abgeänderte Version verwenden:

#include <iostream>
 
int main()
{
    std::cout<<"Hello World!\n";
 
    return 0;
}

Wie ihr seht, enthält es neben der bereits vorgestellten main Funktion noch eine Anweisung, um Hello World! und einen Zeilenumbruch anzuzeigen, es ist die Zeile std::cout«„Hello World!\n“; Des weiteren kommt noch eine Zeile hinzu, und zwar #include <iostream>. Diese Zeile fügt die Deklarationen für Ein/Ausgabefunktionen ins Programm ein, und wird für das Objekt std::cout, das den Text anzeigt benötigt.

Speichert die Datei als „helloworld.cpp“ ab, kompiliert sie und startet sie. Unter Linux:

g++ -o helloworld helloworld.cpp
./helloworld

Unter Windows:

g++ -o helloworld.exe helloworld.cpp
helloworld.exe

Jetzt solltet ihr auf der Kommandozeile den Text „Hello World!“ sehen.


Was ihr bis jetzt gesehen habt, ist für den Anfang sicherlich etwas verwirrend. Bitte geduldet euch ein wenig und schreibt die Programme ab und glaubt mir erstmal alles. Wir werden im weiteren Verlauf des Tutorials alles besprechen was ihr bis jetzt gesehen habt.